Mittwoch, 2. Juli 2014

Die Hexe im Keller

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12.05.14, 18:00 Uhr
Heute berichte ich euch von einem Ereignis aus meiner Kindheit. Ich möchte mir das schon sehr lange von der Seele schreiben, aber ich hatte Angst und war voller Selbstzweifel... Jetzt habe ich aber Gewissheit.
Doch Erstmal ein paar Zeilen zu mir:
Ich heiße Lucas Müller, bin jetzt 26, und studiere Informatik. Soweit habe ich mein Leben im Griff, aber dieses Ereignis lässt mich seit meiner Kindheit nicht mehr los. Wo fange ich an? Am besten erzähle ich euch die Geschichte von Anfang an.


1988 - 1990
Ich war elf, glaube ich.
Damals wohnte ich noch mit meinen Eltern in Hamburg, in einem Plattenbau. In dem Haus gab es auch ein weit verzweigtes Kellersystem. Da es jedes Wochenende in der Umgebung einen Flohmarkt gab, war ich öfters mit meinem besten Freund Marcel dort unten. Wir haben im Keller nach brauchbaren Dingen gesucht, deren Verkauf uns etwas Geld einbringen sollte.
Ihr kennt das bestimmt, jede Wohnung hatte ihre eigene Kabine, die mit Holzbrettern gesichert war, und an den Gang angrenzte. Dann gab es noch den alten Bereich, der schon länger nicht mehr renoviert worden war. Hier staute sich alles Mögliche an, hauptsächlich Überbleibsel von den Vorbesitzern. Das Holz an manchen Kabinen war schon morsch, und wir drückten es ein, und machten uns über die Beute her.
Meistens war es leider nur wertloser Müll, alte Sessel, kaputte Schränke. Ab und zu stießen wir aber auch auf etwas Wertvolles. Einen CD-Player, Schmuck, und einmal fand ich einen alten Gehstock. Ich hielt ihn fasziniert in den Händen, drehte ihn, und schaute mir jedes Detail an. Ich fühlte mich wie Indiana Jones, der einen Schatz entdeckt hatte.
Der Stiel war aus Holz und schon etwas spröde. Das Besondere aber war der Griff. Er war aus Blei oder Kupfer gegossen, und stellte einen seltsamen Hundekopf dar. Der Kopf war sehr detailliert gestaltet, und ich konnte ihn keiner Rasse zuordnen. Er erinnerte an einen Spitz, hatte aber eine deutlich längere Schnauze.
Je länger ich diesen Kopf betrachtete, desto unwohler fühlte ich mich. Er schlug mich in seinen Bann.
Ich erschrak als auf einmal Marcel antrabte. Er war im Nebenabteil gewesen, und hatte eine ganze Tüte voller Plunder dabei. Es dunkelte schon, und wir begannen uns zu gruseln. Also machten wir uns mit unserer Ausbeute auf den Rückweg, den Stock ließ ich da.
Marcel hatte eine blühende Fantasie, deshalb war ich nicht verwundert, als er mir ein paar Tage später diese Geschichte erzählte. Ihm zufolge kursiert eine Legende in Jugendkreisen. Sie berichtet von einer Hexe, die in Kellern haust und Kinder raubt. „Sie schaut dich ganz genau an, und wenn du ihr gefällst, dann nimmt sie dich mit nach unten!", erzählte Marcel mit einem süffisanten Grinsen. „Diese armen Teufel werden dann nie wieder gesehen."
Natürlich glaubte ich ihm nicht, und statt Bewunderung handelte er sich eine Kopfnuss ein.
Als meine Eltern sich ein neues Sofa kauften, mussten wir das alte in den Keller tragen. Wir waren bei der Kellertür angelangt, und mir fiel diese Geschichte von Marcel wieder ein. Mir wurde abwechselnd heiß und kalt, ich bekam Angst.
Jedoch passierte nichts besonderes.
Ich schloss gerade unsere Kabine ab, und wollte meinen Eltern hinterher, als ich etwas hörte. Tack, tack. Wie klopfen auf Holz, es näherte sich. Viermal klopfte es, dann war ich bei den Stufen, und rannte nach oben.
In der folgenden Nacht konnte ich nur mit Licht schlafen. Ich träumte auch schlecht, erinnerte mich am nächsten Morgen aber an nichts mehr. Die Träume hörten nicht auf, und ich wusste am nächsten Tag nie, was ich geträumt hatte, nur dass es ein Albtraum war.
Als ich Marcel wieder traf, erzählte ich ihm nichts von den Ereignissen. Ich dachte mir, das im Keller sei Einbildung gewesen, oder vielleicht eine Ratte. Außerdem hielt er mich so schon für einen Angsthasen.
Wir spielten gerade unser Lieblingsspiel, Ninja. Dazu hatten wir uns beide einen Schal übergeworfen, und rannten durch den Hof, als etwas meine Aufmerksamkeit erregte. Ich war mitten im Sprung, der Anblick brachte mich aber so aus der Fassung, dass ich nicht abrollte, und mit dem Knie auf den Stein knallte. Sobald der Schmerz erträglich wurde, schaute ich genauer hin, und Entsetzen überkam mich.
In einer Ecke, halb hinter einer Kiste verborgen, lehnte der Gehstock aus dem Keller.
Ich kann nicht beschreiben, welche Angst dieser Anblick in mir hervorgerufen hat, noch wusste ich sie mir zu erklären.
Wieder träumte ich von diesen scheußlichen Dingen, nur diesmal konnte ich mich beim Aufwachen erinnern. Ein Gesicht blitzte immer wieder in meinem Gedächtnis auf. Nicht wie im Traum, ich konnte es fast berühren.
Es war das Gesicht der Hexe. Sie stand am Eingang des Kellers, in ihrer Rechten hielt sie den Gehstock. Ihre Augen waren schwarz, und der Blick bohrte sich tief in mich hinein. Sie lachte, ein meckerndes Lachen, das immer dunkler und dunkler wurde. Ihre gelben Zähne waren ungewöhnlich lang, und sie Schnappte mit ihnen zusammen, wieder und wieder, während ihr Blick stets auf mich gerichtet war. Dieses Geräusch brachte mich fast um den Verstand.
Dann hob sie den Stock, und deutete auf mich. "Ich habe dich gefunden, Lucas. Oh ja, du bist bald bei mir. Hier unten gibt es alles was du willst, und so viele Kinder warten auf dich!" Das letzte, das ich sah, waren ihre Augen. Wie zwei dunkle Schächte die mich verschlangen.
Dann wachte ich auf. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals, und ich hörte in Gedanken noch das Schnappen ihrer Zähne. Doch die Träume hörten plötzlich auf, und mit der Zeit begann ich wieder ruhiger zu schlafen. So beschloss ich keinem davon zu berichten, aber in den Keller ging ich nie wieder.
Wir spielten noch öfters in unserem Hof, ich schaute mich nach dem Gehstock um, aber er blieb verschwunden.
Einmal waren wir so sehr ins Basketball spielen vertieft, dass wir die Zeit vergaßen. Ich behielt den Eingang zum Keller, auf der anderen Seite des Hofes, ständig im Auge, und kam mir dabei selbst schon kindisch vor. Als es fast dunkel war, packten wir unsere Sachen, und verabschiedeten uns gerade, als mein Blick noch einmal den Keller streifte - mir stockte der Atem.
Die Tür stand plötzlich offen! Ich schaute in die Schwärze des Eingangs, konnte jedoch nichts erkennen. Alles sträubte sich in mir, doch ich näherte mich ein paar Schritte, und blickte gebannt in die Dunkelheit. Marcel bemerkte meine Erregung, und fragte mich was los sei.
Den Blick noch auf den Keller gerichtet, begann ich ihm stockend von den Ereignissen zu erzählen, die sich seit seiner Geschichte zugetragen haben. Anfangs lachte er noch, sah jedoch schnell wie ernst es mir war, und wurde nachdenklich.
„Tut mir leid dass dich das so mitgenommen hat, Lucas. Aber ich kann dich beruhigen Kumpel. Die Geschichte habe ich nirgendwo aufgeschnappt, ich habe sie mir nur ausgedacht!" Mit einem mitleidigen Blick klopfte er mir auf den Rücken.
Ein Stein fiel mir vom Herzen.
Dann war es also nur meine Fantasie, die mir einen Streich gespielt hatte. Und der Stock? Wahrscheinlich gehörte er irgend einer alten Dame aus dem Haus, und sie hatte ihn nur wieder rausgekramt.
Über meine Spinnereien lächelnd, drehten wir dem Keller den Rücken zu, auch wenn ich immer noch ein flaues Gefühl im Magen hatte. Wir waren bereits halb über den Hof, als plötzlich ein Geräusch zu hören war. Tack, tack.
Mir stellten sich die Nackenhaare auf.
Tack, tack. Ich war wie gelähmt, Kälte schlich sich an meinen Beinen hoch.
Tack, tack - das war keine Einbildung!
Wir wechselten einen Blick, und drehten uns gleichzeitig um. Doch es war nichts zu sehen, nur dieses Klopfen.
Marcel spähte angestrengt in die Kelleröffnung. Er schlich sich vorwärts, kam dem Geländer näher und näher. Doch nichts geschah.
Dann wurde es still. Er war gerade dabei sich wieder umzudrehen, ein freches Grinsen auf den Lippen, als sich von unten plötzlich etwas erhob.
Und all meine Albträume erfüllten sich. Da war sie, die Hexe. Mit ihren schrecklichen Händen griff sie nach Marcel, ihre klauenartigen Nägel gruben sich tief in sein Fleisch. Sie biss ihn in den Hals, dann riss sie ihn über das Geländer. Der Stock mit dem Hundekopf ging auf und nieder, sie schlug auf Marcel ein, er kreischte in Todesangst.
Dann packte das Ungeheuer ihn bei den Haaren, und riss ihn mit sich in die Dunkelheit.
Ich war gelähmt, konnte mich nicht bewegen. Mein Verstand drohte zu zerbrechen. Ich sah noch Marcels blonde Haare, die sich etwas von der Dunkelheit abhoben, wie sie schneller und schneller in dem Tunnel verschwanden, und dann von der Schwärze verschlungen wurden. Ihr meckerndes Gelächter, vermischt mit Marcels Schreien, wurde von den Wänden verstärkt, und hallte in inferalem Echo zu mir hoch.
Dann wurde es still, Grabesstille. Keine Vögel, keine Autos waren zu hören. So als wäre ich in eine andere Dimension geraten, abgekapselt von der Welt, allein mit diesem Monster.
Wie lange ich dort stand weiß ich nicht. Ich hatte Todesangst, wollte laufen, nur weg hier. Oh Gott, Marcel war bei ihr, dort unten in der Tiefe. Ich konnte ihm nicht helfen. Nichts auf der Welt hätte mich in diesen Keller gebracht, in diese Schwärze, die mehr und mehr einem Schlund der Hölle zu gleichen schien.
Plötzlich ein langgezogener Ton. Er kam aus dem Keller, ein dunkles Gurgeln, das immer lauter wurde. Sie kam, rasend schnell. Schon war sie bei der Treppe. Dieser grässliche Stock schlug im Takt ihrer Schritte auf den Boden auf - Tack, tack.
Sie bannte mich mit ihrem Blick, zwei dunkle Tunnel in die ich zu fallen drohte. Der Anblick war grotesk. Der alte, ausgedörrte Körper, ihr Katzenbuckel und die zitternden Hände verrenkten sich in unmenschlicher Weise, um nach mir zu greifen. Die Hexe war über mir, ich konnte ihre Warzen sehen, ihr fauliger Atem schlug mir entgegen. Sie ergriff meine Haare, ihre Nägel kratzten mir über die Haut.
Ekel übermannte mich - ich riss mich von ihrem Blick los, der Bann war gebrochen. Dann stieß ich sie weg, mit aller Kraft die ich noch aufbieten konnte, und rannte um mein Leben.
Ich rannte bis mir die Venen brannten, und mein Herz sich anfühlte als würde es gleich platzen.
Als ich mich umdrehte, war sie weg. Marcel aber blieb auch verschwunden.


12.05.14, 01:46 Uhr
Und seitdem bin ich nicht mehr in Keller gegangen, kein einziges mal. Vielleicht versteht ihr jetzt, was ich hinter mir habe. Ich sah sie nie wieder, nur manchmal träumte ich noch von schlimmen Dingen. Doch ich konnte mich im Nachhinein nie daran erinnern, und dafür war ich dankbar.
Aber in letzter Zeit haben sich die Träume gehäuft, und bruchstückhaft blitzen Bilder auf, in dunklen Ecken meines Geistes bilden sich Erinnerungen, die ich mir selbst nicht eingestehen will. Ich träume auch von Marcel. Er ist dort unten, in tiefster Schwärze, und schreit nach mir.
14.05.14, 19:15 Uhr
Morgen gehe ich runter.
Das Zugticket habe ich bereits gekauft, jetzt gibt es nichts mehr, das mich hält. Ich weiß nicht was mich erwartet, und ja, ich habe schreckliche Angst. Seit ich mich wieder an die Träume erinnere, geht es bergab. Ich sehe Dinge, höre Stimmen, zweifle an mir selbst. Ich halte das nicht mehr aus.
Es wird Zeit mich dem Stellen, ein für alle mal reinen Tisch zu machen.
Da, ich höre Marcel rufen... Morgen ist alles vorbei. Falls ich wieder rauskomme, werde ich euch von den Geschehnissen berichten.
Ansonsten ist das mein letzter Eintrag... Lebt wohl

Dienstag, 1. Juli 2014

Säure

Vor drei Tagen bekam ich Pokémon Diamant von einem engen Freund zum Geburtstag geschenkt. Es war nagelneu und wurde nie geöffnet. Aufgeregt legte ich das Spiel ein, sobald ich Zuhause war. Seltsamerweise gab es bereits einen Spielstand. Der Trainer hieß Louis und hatte bereits alle Orden und Pokémon gesammelt. Neugierig lud ich den Spielstand und wurde mit dem Anblick eines scheinbar normalen Spiels konfrontiert.
Er hatte ein Team, zusammengesetzt aus vier Nebulaks und zwei Karpadors. Die Nebulaks hießen alle "Desire" und die beiden Karpadors hießen "Karpe Diem". Ich lachte ein wenig über den absichtlichen Schreibfehler bei Carpe Diem und ging ins Gras, um die Pokémon zu testen.
Obwohl sie nicht an der Spitze der Gruppe waren, kam einer der Karpadors zuerst raus. Das Spiel verkündete stolz: "Karpe Diem will kämpfen!" Ich seufzte und drückte Kampf. Zu meiner Überraschung kannte das Karpador die Attacken Säure, Säurepanzer und Säurespeier, sowie den üblichen Platscher. Das wunderte mich ein wenig, weil ich wusste, dass Säurespeier bis zur fünften Generation nicht existierte, aber Diamant war ein Spiel der vierten Generation und dann kannte ausgerechnet ein Karpador diese Attacke.
Ich hätte das Spiel zurück geben sollen, aber ich war zu neugierig um meinen Freund zu zwingen, das Spiel zurückzunehmen. Das Spiel ging ohne mich weiter, das Karpador setzte Säurespeier gegen das arme, kleine Volbeat ein. Ich legte das Spiel ab und starrte es an, als es angekündigte: "Karpe Diem hat Säurespeier verwendet! Volbeat wurde schwer verbrannt!"
Ich sah, dass eine ganze Hälfte seines Körpers verbrannt und stellenweise ganz geschmolzen war. "Karpe Diem will essen! Lassen Sie es?" Ich tippte wütend Nein, aber das Spiel reagierte nicht. Wiederwillig tippte ich ja.
Man sah eine Animation, in der Karpador auf das verletzte Volbeat sprang und es auffraß. Verängstigt rief ich meinen Freund. Er war innerhalb von ein paar Minuten da und sagte: 
"Es gibt nur eins das man mit so einem Spielmodul machen kann." Dann riss er mir das Spiel aus der Hand, schob es sich in den Mund, zerbiss es mit den Zähnen und Schluckte es runter.
"Ruf mich an, wenn sowas wieder passiert."

Der Tag an dem Musik tötete

Ich mähte meinen Rasen. Haha… das hört sich wie ein ganz normaler Tag an, dachte ich. Ich wünschte, es wäre so ein Tag gewesen. Ich mähte den Rasen, hatte meinen auf meinem iPod Musik laufen und es tat gut, meine Lieblingssongs zu hören. Aber dann passierte etwas... das normalerweise nicht passiert. Ich hörte einen seltsamen Beat durch die Kopfhörer. Es war einer, den ich nie zuvor gehört hatte, was komisch war, da der iPod neu war und ich noch nicht sehr viele Songs darauf hatte. Aber dieser war trotzdem da. Der Song war seltsam wie kein anderer, den ich vorher gehört hatte. Es schien eine Art Mix aus Dubstep und Heavy Metal zu sein. Und dann kamen die Wörter. Diese Wörter... Die verstörendsten Worte, die ich in meinem ganzen Leben gehört hatte. Ich war kurz davor, mich zu übergeben. Sie sprachen über... sie sprachen über meinen… Tod. Und fürchterlich dazu. Jede Beschreibung war vom grausamsten und verstörendsten Tod, den ich mir vorstellen konnte, bis ich den nächsten Vers hörte, der noch schlimmer war. Wie meine Augen von einem Serienkiller ausgerissen wurden, meine Glieder entfernt wurden, während ich gefesselt war, wie ich als Sklave gehalten wurde und bis zum Tod vergewaltigt wurde. Es war schrecklich. Ich riss meine Kopfhörer aus den Ohren, zog den iPod aus meiner Tasche und entsperrte ihn. Ich ging zu „Meine Musik“ und sah mir den Song an, der lief. Es gab kein Album Cover. Keine Band. Keinen Titel. Nur die Leiste, die die Länge anzeigt und wie weit man war. Nun, diese zeigt an beiden Enden 0:00, aber der kleine Punkt steckte am Anfang fest. Ich konnte immer noch hören, wie der Song aus den Kopfhörern kam. Ich zog die Hörer aus dem iPod und der Song begann aus den Lautsprechern zu tönen. Ich versuchte, den Song zu pausieren, aber es funktionierte nicht. Nichts passierte. Ich wollte den iPod ausschalten, aber das klappte ebenso wenig. Der Song wollte einfach nicht mehr aufhören. Also rannte ich in meine Garage, holte einen Hammer aus der Werkzeugkiste und zerschlug den iPod zu Staub. Endlich endete der Song. Aber er lief weiterhin durch meine Gedanken und, egal was ich tat, ich konnte ihn nicht vergessen. Ich konnte mich an jedes einzelne Wort erinnern. Als ich ins Bett ging, bereitete ich mich auf eine schlaflose Nacht vor, doch zu meiner eigenen Überraschung versank ich bald im Schlaf. Ich wünschte, ich wäre nicht eingeschlafen. Ich träumte die ganze Nacht von dem Song und allen Dingen, die er beschrieb. Es war die schlimmste Nacht meines Lebens, aber ich schien nicht aufwachen zu können. Ich steckte im Traum fest. Dann, endlich, am Mittag, wachte ich auf, weinend in Schweiß getränkt. Diese Träume waren die lebhaftesten, die ich je hatte. Ich brauchte eine Stunde, um aus dem Bett und in die Dusche zu kommen, aber ich schaffte es. Nach der Dusche fühlte ich mich ein bisschen besser und ich entschied, in die Stadt zu fahren. Ich kam nach 20 Minuten in New York an und fuhr zur Grand Central Station. Ich weiß nicht, wieso, ich glaube, ich dachte, dass die Geschäftigkeit mir helfen könnte, den Song aus meinem Kopf zu kriegen. Ich saß eine Weile auf einer Bank und wanderte dann ein wenig herum. Dann verschlechterten sich die Dinge. Als ich so herumlief, hörte ich jemanden summen. Und dann wurde mir klar, welcher Song da gesummt wurde. Es war exakt der Song, den ich am Vortag gehört hatte. Dann wurde aus dem Summen Singen und dieser schreckliche Text ergoss sich in meinen Kopf. Ich dreht mich nach rechts, wo der Klang herzukommen schien. Meine Augen blieben hängen an einem Mann, der, mit dem Gesicht zur Wand, diesen grauenhaften Song sang. Sobald ich ihn an sah, drehte er sich zu mir und sah mir direkt in dir Augen. Seine Augen waren leer, doch sein Mund bog sich zu einem bösen Lächeln. Ich war vor Angst erstarrt. Er griff mit der Hand in seine Tasche und zog eine Pistole heraus. Endlich bewegten sich meine Beine. Ich rannte ein paar Schritte und rutschte den Flur hinunter, als er den Abzug drückte. Die Patrone war über mir und schaffte es irgendwie, niemanden zu treffen und traf die Wand auf der anderen Seite des Raumes. Massenpanik brach aus. Ich wurde von den Flutwellen von unschuldigen Umstehenden weggetragen, konnte aber sehen, wie Sicherheitsbeamte den Mann niederstießen. Ich ließ die Schockwelle mich hinaustragen, rechtzeitig, um die Polizei kommen zu sehen. Ich glitt aus der Verwirrung und rannte den Bürgersteig entlang, zum Parkplatz, auf dem immer noch mein Auto stand. Ich erreichte mein Auto und sprang hinein, rammte den Schlüssel in die Zündung und drehte ihn. Ich raste nach Hause, verschloss und verrammelte alle Türen und Fenster, nahm meine AR-15 aus dem Gewehrschrank und setzte mich ins Wohnzimmer. Ich saß so die ganze Nacht dort, zu verstört, um mich zu bewegen. Aber der nächste Tag war ein Montag und ich hatte einen Job. Ich war ein Tipper in einem kleinen Büro, aber es war dennoch ein Job. Ich duschte mich nicht oder putzte mir die Zähne oder irgendwas derartiges. Ich stieg einfach in mein Auto und fuhr los. Ich kam am Bürogebäude an, mit der AR-15 unter dem Sitz und gewaltiger Furcht in meinem Herzen. Ich schleppte mich hinein und versank in dem Stuhl in meiner Kabine. Ich loggte mich gerade in meinen Computer ein, als ich merkte, dass etwas nicht stimmte. Es gab keine Geräusche. Kein Tippen. Kein Gerede. Kein Piepen der Drucker. Stille. Und dann passierte, das Schlimmste, das kommen konnte. Die Lichter gingen aus. Stille und Dunkelheit. Ich saß in purer Angst da und fürchtete jeden Gedanken, da ich wusste, was nun passieren würde. Der Gesang begann. Er schien aus allen Ecken des Büros zu kommen. Dieses grauenhafte Lied. Und es wurde von einer Menge Leute gesungen. Es hätte schön geklungen, wenn die Worte nicht so scheußlich gewesen wären. Ich kroch aus meiner Kabine und in die nächste den Gang hinunter, schlängelte mich unter den Schreibtisch gegen die Wand am Eingang und bereitete mich auf das Schlimmste vor. Der Gesang bewegte sich näher und im ganzen Büro herum. Sie suchten nach mir. Ich wusste es. Sie suchten mich, um mich umzubringen. Irgendwie musste das Lied den Verstand von allen infiziert haben und ich war jetzt das Opfer irgendeiner kranken Jagd. Ich hörte eine einzelne Stimme lauter werden, näher kommen. Ich sah zwei Schuhe die Zelle betreten, dann drehten sie sich um und gingen wieder raus. Sie suchten in jedem kleinen Büro nach mir. Und dann, als ich dachte, dass es nicht schlimmer werden könnte, hörte die Musik auf. Es war irgendwie noch schlimmer als das Singen, weil ich wusste, dass dort Massen von Leuten nach mir suchten, um mich in Stücke zu reißen. Ich kroch aus meiner Zelle und auf die Tür des Büros zu. Ich war unerträglich langsam, aber ich machte Fortschritt. Als ich fast bei der Tür war, ging das Licht an und eine Gruppe von Menschen stand einem Halbkreis auf der anderen Seite der Tür. Und diese Leute waren schlimmer als der Mann vor zwei Tagen. Die Augen von diesen Menschen waren komplett leer. Nur das Weiße in ihren Augen war zu sehen. Und sie alle hatten das gleiche dämonische Grinsen auf den Lippen, wie der Mann zuvor. Ich stand auf und schoss aus der Tür, mit eilenden Schritten hinter mir. Ich raste den Gang hinunter und schlug auf den Knopf zum Aufzug. Gott sei Dank war der Aufzug schon auf meinem Stockwerk. Ich sprang hinein, drückte Lobby und hämmerte den Tür-schließen-Knopf. Aber es hetzten mich keine hastigen Schritte mehr. Ich schaute auf, als sich die Aufzugtüren schlossen und sah alle meine dämonischen Mitarbeiter mit diesem teuflischen Grinsen im Korridor stehen, mit Schaum am Mund starrten sie mich einfach nur an. Ich brachte mein Auto an seine Grenzen auf dem Weg nach Hause, mit meiner AR-15 auf dem Schoß und erschöpft von all der Energie. Ich schleppte mich ins Haus, verbarrikadierte wieder alle Türen und Fenster und überlegte in der Küche stehend, was ich als nächstes tun sollte. Ich holte ein Kissen und ein paar Decken und ging die Treppe runter. Ich schloss die Tür oben an der Treppe ab und tat das gleiche mit der Tür am unteren Ende der Treppe. Dann ging ich ins Bad und ließ mich in der Badewanne zum schlafen nieder. Ich wachte ein paar Stunden später auf und entschied, den Fernseher anzumachen, vielleicht, um mich ein wenig abzulenken. Es liefen grade die Nachrichten und ich ließ die Fernbedienung fallen. Die Nachrichtensprecher saßen, starrten in die Kamera und sangen. Es schien, dass sie, sobald mein Fernseher eingeschaltet war, lauter sangen und sich das Teuflische in ihrem verzogenen Grinsen intensivierte. Ihre Augen folgten meinen Bewegungen. Dann zeigten sie ein Bild meines Hauses, umstellt von Menschen und dieses schreckliche Lied ging von der Horde aus. Ich schaltete den Fernseher ab und hörte oben ein Fenster splittern. Ich hörte stampfende Schritte sich ihren Weg zu meinem Untergeschoss suchen. Ich hörte, wie Äxte das Holz spalteten und die Tür endlich den Weg freigab. Als ich hörte, wie sie ihren Weg zur unteren Tür gingen, war ich erstaunlich ruhig. Ich begann zu summen, dann zu singen. Das Hämmern an der Tür fing an, doch ich fürchtete mich nicht. Ich hatte schon den Lauf meiner Pistole im Mund, als mir klar wurde, welches Lied ich sang.

Montag, 30. Juni 2014

Jack the Reaper

Jack war eigentlich ein ganz normaler Typ, der gerade erst hergezogen ist.
Dachten jedenfalls viele...
Kennt ihr dieses seltsame Gefühl, wen ihr eine Person seht und sofort wisst, dass etwas nicht mit ihm stimmt? Dieses Gefühl hatte ich, als ich das erste mal Jack gesehen habe. Wir gingen in die selbe Klasse und im allgemeinen war er ganz cool drauf, aber er hatte so eine dunkle Aura. Es fiel mir erst sehr spät auf, zu spät. Außerdem hatte er so eine gewalttätige Ader in sich, auch wenn er wie ein Weichei aussah. Aber egal wie seltsam er war, wir waren immer Freunde. Er war nicht nicht beliebt, ich aber auch nicht. Er kam sehr oft zu mir nach Hause, ich aber kein einziges mal zu ihm. Er faselte jedes mal irgendetwas von Renovierungen oder so etwas, wenn ich ihn drauf ansprach.
Eines Tages rempelte Jack versehentlich einen von unseren Klassenkameraden an. John, den Rowdy und schüttete ihm dabei versehentlich Wasser ins Gesicht. Prompt schnappte sich dieser Jack und schlug ihm mitten ins Gesicht. Und noch einmal. Und noch einmal. Jack jedoch verzog keine Mine. Aus seiner Nase lief Blut wie aus einem Wasserfall. Ich versuchte dazwischen zu gehen und bekam ebenfalls eine ins Gesicht. Es schmerzte extrem. Es tat sogar so weh, dass ich fast umfiel. Auf einmal kam ein Lehrer angestürmt und zerrte John von Jack weg. Jack schien nicht mal zur Kenntnis genommen zu haben, dass er gerade verdroschen worden war. Er zeigte nicht mal irgendwelche Anzeichen von Schmerzen. Und dann fing Jack an zu grinsen. Ich bekomme dieses Grinsen nie wieder aus meinen Gedanken. Der einmalige Angriff entwickelte sich zu Mobbing. Aber man sollte aufpassen, wen man mobbt, denn Mobbing kann Menschen zu Monstern machen.
Trotz des Mobbings hielt ich immer zu Jack, denn ich war sein letzter Freund. Aber dann fing er an sich zu verändern. Er wurde regelrecht unheimlich. Sein Verhalten wurde immer aggressiver, verletzte aber niemals jemanden. Und seine ohnehin schon dunkle Aura wurde richtig beängstigend. Eines Tages beschloss ich, Jack doch einmal zu besuchen. Ich wusste wo er wohnte, damals lies er mich aber nie rein. Es war schon 19 Uhr und es wurde allmählich dunkel. Ich musste zu Fuß gehen, da mein Fahrrad neulich geklaut worden war. Als ich den ewig langen Weg zu Jack bewältigt hatte, sah ich, wie sämtliche Fenster mit Brettern vernagelt waren und die Tür sperrangelweit offen stand. Ich hatte ein seltsames Gefühl dabei, aber ich betrat das Haus dennoch. Es war total dunkel, außerdem roch es seltsam. Ich tastete nach einem Lichtschalter, den ich auch fand und betätigte. Überall war Blut. Es war einfach überall und es war so widerlich, dass ich mich übergeben musste. Die Glühbirne schien alt zu sein, da sie nur wenig Licht produzierte. Ich ging weiter in den Flur hinein. Jeder Schritt machte ein schmatzendes Geräusch und ich musste mich fast noch einmal übergeben musste. Es zog mich aus irgendeinem Grund zu der Tür am Ende des Flures. Ich öffnete die Tür langsam. Sie quietschte grässlich. Der Raum war ebenfalls stockdunkel. Ich tastete erneut nach einem Lichtschalter. Plötzlich gingen die Lampen von alleine an. Dort stand er. Jack. Er hatte einen schwarzen Mantel an und trug Stiefel. Außerdem hatte er eine Sense auf dem Rücken geschnallt. Ein Tisch stand zwischen uns. Auf dem Tisch war eine silberne Box zu sehen, die Jack genau in dem Moment schloss, als ich sie ansah. Rechts lag eine leere Spritze. Ansonsten war der Raum leer. Jack starrte mich an. "Wa... wa... warst du das?", stotterte ich. Jack grinste. "Vielleicht, vielleicht auch nicht", antwortete er. Ich drehte mich um um wegzurennen. Jack stand wieder direkt vor mir. Ich zuckte zusammen. "Machs dir gemütlich hier. Du kannst aber auch nach Hause gehen, wenn du dich hier nicht wohl fühlst. Jetzt muss ich etwas erledigen. Man sieht sich die Tage." Und weg war er.
Ich rannte los. Ich wollte nur noch nach Hause. Dann stolperte Ich und schlug mit dem Kopf auf dem Boden auf. Ich wachte wieder in meinem Zimmer auf. Meine Mutter saß am Bettende. "Gott sei dank, du bist wieder aufgewacht. Ich hab mir solche Sorgen gemacht. Gestern sind alle deine Klassenkameraden verschwunden und ich dachte, Ich würde dich nie wieder sehen. Ach Gott du musst ausgehungert sein. Ich mach die lieber was zu essen", sagte meine Mutter und verließ den Raum. "Ach du meine Fresse, Ich dachte schon, die alte Schachtel geht nie. Also, wie gehts, Alter?", meinte Jack, der plötzlich auf dem Sofa lag, das auf der anderen Seite des Raumes war. Ich hatte Jack noch nie so reden hören. "Warst du das? Wo sind unsere Kameraden?", fragte ich ihn. "In der Höllenstadt Raidorm. Sie sieht aus wie unsere hier, nur ist sie menschenleer", sagte Jack. Er hatte plötzlich einen Apfel in der Hand, in den er reinbiss, während er aus dem Fenster schaute. "Der gesamte Wahnsinn sämtlicher verstorbener Seelen sorgt nun dort für Terror. Ich kann jede Person dorthin verfrachten oder wieder rausholen. Ich kann sogar mit ihnen sprechen", ergänzte er. Ich starrte ihn an. "Und was ist mit denen, die dich nicht gemobbt haben?" fragte ich total entsetzt. "Das hat dich nicht zu interessieren", zischte Jack. Ich wollte ihn nicht wütend machen. Er war ohnehin schon gruselig genug. Und wie schafte er es andauernd, so plötzlich aufzutauchen? Und warum tut er das alles überhaupt? "Also, zu dem Ersten: Ich kann alles, was ich will. Ich bin wie Gott, nur krasser und cooler. Und zum zweiten Punkt: "Menschen sind widerlich. Und jetzt müssen sie aussortiert werden", sagte Jack grinsend.
Ich wurde kreidebleich. Das ist nicht mehr normal. Er starrte mich grinsend an. "Man sieht sich, alter", lachte er. Weg war er. Und jetzt sitze ich vor meinem PC und schreibe dies an alle, die jemals so einen Mist gemacht haben: Passt auf, dass Jack euch nicht bekommt. Er ist total unberechenbar geworden. Verdammt, ich weiß nicht mal, wie er reagieren wird, wen er herausfindet, was ich hier über ihn schre

Fantasie und Wahnsinn

Ein etwa jugendlicher Bursche steht an einer Ampel, deren Licht rot leuchtet.
Ein Zeichen der Warnung, das den Regen durchdringt.
"Bleib stehen, wenn sie rot ist!", das sagte seine Mutter immer.
Er will ihr heute nicht die Schuld geben, aber es erscheint ihm doch logisch. Sie verhätschelte ihn, achtete zu gut auf ihn. Sie glaubte, andere Kinder könnten schlechten Einfluss auf ihn nehmen. Damit lag sie nicht völlig verkehrt, denn manchmal bringen dich falsche Freunde in schwierige Situationen. Heute gab er ihr die Schuld, dass er ein Außenseiter war und doch liebte er sie.
Er konnte nie wirklich "böse" sein. Auch nicht zu den anderen Kindern, die nicht mit ihm spielen wollten oder sich über ihn lustig machten.
Es war irgendwie traurig, dass er sie verstehen konnte.
Es fing ganz harmlos und unschuldig an.
Zuerst nannten sie ihn nur 'Muttersöhnchen'. Damals konnte er noch darüber lachen. Es stimmte ja.
Ein anderes mal legte ihm ein Klassenkamerad ein zerkautes Kaugummi auf den Stuhl, bevor er sich setzen konnte.
Damals konnte er noch darüber lachen.
Aber diese Gedanken, die er manchmal hatte...er konnte sie nicht abstellen. Gedanken daran sich zu rächen.
Andere so leiden zu sehen, wie sie ihn haben leiden lassen.
Das Licht der Ampel steht noch immer auf rot.
Er stellte sich manchmal vor, seinen Peinigern auch Streiche zu spielen. Doch letztendlich traute er sich nicht.
"Was würde Mama von mir denken..?", fragte seine innere Stimme.
Aber je älter Kinder werden, desto grausamer werden die Hänseleien, die verletzenden Spitznamen, die Schmerzen in der Seele.
Einmal überraschten sie ihn während des Schwimmunterrichts. Sie rissen ihm die Badehose herunter und rannten damit fort. Natürlich weinte er bitterlich. Und natürlich lachten sie über ihn. Niemand wollte oder konnte so richtig sehen, wie sehr er litt. Die Lehrer griffen ein und bestraften seine Peiniger.
Aber das machte es nur schlimmer. Er hätte nie gedacht, dass es noch schlimmer werden könnte.
Das Licht der Ampel steht noch immer auf rot.
Doch dann passierte es: Sie freundeten sich mit ihm an. Seine schrecklichsten Peiniger freundeten sich mit IHM an. Zum ersten mal in seinem Leben fühlte er so etwas wie Akzeptanz von anderen Menschen. Er lächelte dieser Tage öfter. Einer lieh ihm sogar das Fahrrad seiner großen Schwester, damit er mit ihnen fahren konnte.
An jenem Tag fuhren sie wieder durch die Gegend und kamen an einem etwas abgelegeneren Stück Wald vorbei. Sie blieben stehen.
"Wer hätte gedacht, dass Freundschaft gespielt werden kann..?", fragte seine innere Stimme, während er gequält lächelte.
Sie kamen auf ihn zu, rissen ihn vom Fahrrad und verprügelten ihn schlimmer, als er es sich je hätte vorstellen können. Seine Nase blutete, doch sie ließen nicht locker. Sie spuckten ihm in die Haare, zerrissen seine Kleidung und ließen ihn liegen.
Doch sie wussten nicht, dass sie jemand beobachtete. Ein hagerer Mann mit Brille. Auch er wusste nicht, dass ihnen dieser Mann folgte.
Das Licht der Ampel steht noch immer auf rot.
Er weinte nicht. Er konnte nicht. Aber eine seltsame Leere machte sich in seinen Augen bemerkbar. Es ist der Ausdruck eines Sterbenden. Der Ausdruck der Menschen, die aufgegeben haben.
Er schlurfte langsam nach Hause und es begann zu regnen. An den Weg erinnerte er sich nicht. Aber er erinnerte sich wie er an der Ampel stand.
An der Ampel, die auf rot stand. Etliche Minuten und vielleicht sogar stundenlang.

Ein junger Mann mit Stoppeln liegt auf einem Bett. Er schaut an die Decke. Stunden über Stunden über Stunden über Stunden.
Ein Mann mit weißer Kleidung kommt herein.
Ein Pieksen im rechten Arm, das er nicht spüren kann. Und das Licht der Ampel steht noch immer auf rot.
"Bleib stehen, wenn sie rot ist!", das sagte seine Mutter immer.

Der Autor

Hallo. Mein Name ist Rick und ich bin Autor. Bestseller Autor, um genau zu sein.
Dies hier soll keine Biografie werden, falls Sie, werter Leser, dies nun denken.
Nein. Nein, ganz bestimmt nicht.
Und es soll auch keine Art und Weise sein, dass zu Rechtfertigen, was ich tat, aber ich möchte,
dass ihr alle wisst, was mich angetrieben hat.
Zurück zu den Büchern.
Ich schreibe, bzw. schrieb Thriller und Horrorgeschichten, die allesamt besonders sind.
Es spiegelt sich in meiner detailgenauen Schreibweise wieder. Es zeigt sich, an den Gedankengängen der Figuren in meinen Romanen. Zumindest sagt dies die Fachpresse und die Leser meiner Bücher.
Dabei bin ich nicht mal besonders talentiert, was das schreiben angeht.
Hätte man mir dies vor 10 Jahren gesagt, so hätte ich denjenigen für Verrückt erklärt.
Ich meine, wer würde dies auch schon von einem wie mir erwarten?
Ich war nie besonders gut in Deutsch, ich hatte bis auf Englisch auch kein anderes sprachliches Fach gewählt. Lieber verbrachte ich meine Zeit im Computerraum.
Aber wie bin ich dann zum Schreiben gekommen, fragt ihr euch sicherlich?
Ich fing an zuschreiben, als meine Mutter starb. Ich saß neben ihr, als sie ihre letzten Worte im zerstörten Auto sagte.
Wir fuhren in eine Nebelwand und knallten dann gegen diesen Baum.
Sie hatte getrunken.
Ich war viele Monate depressiv, ritzte mich und versuchte Selbstmord zu begehen.
Ihr müsst wissen, dass mein Vater, als ich 4 war, abgehauen war, und ich niemanden hatte.
Nun ja, irgendwann fing ich dann an, meine Erlebnisse mit meinem Tagebuch zuteilen. Mein Therapheut empfhol mir dies.
Ich fing an und beschrieb, wie die letzten Momente waren.
Ich schrieb alles sehr detailgetreu auf, als würde ich mich an jeden einzelnen Augenblick erinnern, an jede Sekunde in dem Auto.
Ich merkte, dass ich viel zuschreiben hatte, so schrieb ich innerhalb von 2 Monaten 4 Tagebücher voll.
Jede freie Minute verbrachte ich mit schreiben. Schreiben war meine therapie, so dachten es die Ärzte.
Mir gefiel das schreiben, mehr und mehr.
Es gefiel mir, über das Leid der Menschen zu schreiben. Ich liebte es, ihre Schmerzen auf Papier zu bringen. Mit Füller und Tinte.
Ich schrieb viel über meine Mutter, aus der Realität wurden Geschichten und aus denen eigenständige Monologe. Ich wurde richtig gut darin.
Ich versuchte mich auch an anderen Situationen, doch war ich dort erfolglos.
Es fiel mir einfach nichts ein, oder die Situationen wurden nicht richtig und realistisch übermittelt. Dies gefiel mir einfach nicht, und den Lesern im Netz auch nicht. Zu diesem Zeitpunkt erreichte ich bereits tausende mit meinen kleinen Horrorgeschichten. Doch, Sie meinten, dass dort irgendetwas fehlte, irgendetwas, was in meinen alten Geschichten da war, dort aber nicht mehr zu finden war.
Ich überlegte, wurde depressiv. Endlich konnte ich etwas gut, und jetzt auf einmal war alles aus?

Ich schrieb einige Jahre nicht mehr, flüchtete zurück ins echte Leben.
Irgendwann war es dann wieder soweit. Ich ging abends in die Tanke, um noch etwas Bier zuholen, als diese Überfallen wurde. Ich duckte mich hinter ein Regal und schaute mit an, wie der Täter den Verkäufer bedrohte, ihn anschrie und ihn schlug. Das Opfer, ein junger Mann, vielleicht 20,
mental anscheint instabil, fing an zu weinen und öffnete nicht die Kasse. Entweder war er sich zu stolz, oder er kam mit der Situation nicht zurecht. Ich tippe auf letzteres.
Mittlerweise war der Täter auch ziemlich 'instabil', so zerrte er ihn über die Theke, schlug ihn zu Boden und trat auf ihn ein. Zwei Schüsse erklangen. Ich blieb regungslos liegend, hoffend, er würde flüchten, was er schließlich auch tat.
Der Kassierer starb an den zwei Projektilen in seiner Brust, doch vorher redete er noch mit mir, im Todeskampf.
Ich stand ihm bei, und nahm es auf. Viele Menschen können Jahrelang mit so etwas nicht umgehen, doch ich... ich verkraftete es.

Ich fing daraufhin wieder an zuschreiben, und die Texte sprudelten aus mir heraus, wie früher.
Ich konnte es mir nur mit der Situation an der Tankstelle erklären.
Der brutale Tot des Jungen war meine Inspiration. Mein Todesengel, der mir Ideen zuwarf.
Und sie waren gut. Der Community gefielen meine Werke und schließlich wurde mir ein Angebot von einem Verlag gemacht, meine Werke doch als Buch raus zubringen.
Ich willigte ein, und schrieb meinen ersten Roman.
Doch schon kurz nach dem Anfang, gingen mir die Ideen aus. Ich hatte erneut eine Schreibblockade.
Es war nicht so, als wüsste ich nicht, worüber ich schreiben solle. Nein.
Ich wusste einfach nicht, wie ich es schreiben sollte. Wie ich es formulieren sollte, und wie ich das Leiden richtig mit dem Leser verbinde.
Ich entschloss mich, über das Wochenende in die Berge zu fahren um dort meiner Schreibblockade entgegen zu wirken.
Ich packte das nötigste ein und fuhr los. Auf dem Weg dorthin hielt ich an einer Tankstelle, mitten im nirgendwo, an. Der Inhaber, ein Junger Mann, erzählte mir, dass die Tankstelle eigentlich seinem Vater gehörte, er jedoch vor einigen Tagen an Lugenkrebs verstarb.
Ich wünschte ihm mein herzlichstes Beileid und fuhr weiter zur Hütte.
Dort angekommen, fing ich direkt mit dem Schreiben an, und es ging auch langsam weiter.
Die Ruhe hier oben war himmlisch. Keine einzige Menschenseele im Umkreis von 20 Kilometern.
Vor der Hütte lag ein großer See, von der außen Welt abgeschnitten.
Jemand, der über Seen schreibt, würde sich hier oben wohl fühlen, dachte ich.

Es ging einfach nicht weiter. Ich musste dieses Kapitel fertig schreiben, ich muss das Skript abgeben, dachte ich abends nach. Es kann doch nicht so enden?
Da kam mir eine Idee. Ich ging in die Küche und nahm das schärfste Messer, dass ich fand.
An dieser Stelle wusste ich nicht, was mit mir war. Ich wurde von purem Adrenalin überrannt. Von Gier.
Ich spürte, wie mein Herz pumpte, es hörte erst auf, als ich schon an der Tankstelle war.
Sie können sich ausmalen, was ich tat.
Ich tötete ihn!
Ich kam in den Laden, nahm das Messer und stoch ihm von hinten die Klinge in den Rücken. Er schrie, während er sich versuchte, umzudrehen. Ich zog die Klinge heraus.
Blut spritzte auf den Boden, gegen das Regal. Er schaute entsetzt in meine Augen.
Sie trafen sich auf halben Weg, während die Klinge langsam seine Bauchdecke durchdrang.
Ein ekeliges Geräusch war zu hören. Als würde man einen Fuß in Schlamm setzten, und ihn in der schleimigen Masse drehen.
Ich zog das Messer erneut heraus. Blut floß in hoher Anzahl heraus.
Er sank zu Boden. Ich stand vor ihm, auf ihn nieder starrend. Als würde ich ihn verurteilen.
Seine Hand tastete an meinem Bein, während er schrie. „Papa! Papa!“
„Es gibt keinen Papa“, sagte ich emotionslos. Er war mein Opfer, mein menschliches Opfer.
Ich setzte die Klinge am Hals an und durchdrang die Haut.
Es war unglaublich.
Ich bin ihm ewig dankbar, dass Buch wurde ein großer Erfolg.
Seine Leiche beerdigte ich im Wald.
Danke, junger Verkäufer 1.

Ich schrieb einige Romane und verdiente gut an ihnen. Mal tötete ich einen Geschäftsmann.
Mal auch nur einen Penner.
Weißt du, beide sind kurz vorm Tod kaum mehr zu unterscheiden. Beide weinen oder urinieren sich ein. Beide versuchen, um Hilfe zuschreien.
Ich experimentierte. Mal schnitt ich ihnen einen Finger ab. Mal auch gleich eine ganze Hand oder glatt das ganze Bein. Die Emotionen sind so verschieden.
Manche, besonders Frauen schreien extrem. Manche sind auch eher leise. Versuchen, ihren
Stolz aufzubewahren.
Welchen Stolz? Hahaha.
Sie bieten einen Geld an. Sie sagen, sie würden nicht zur Polizei gehen.
Doch dies alles lässt mich kalt. Ich bin ein Monster geworden, jemand, der aus harbgier und Geld tötet. Das ich mir dies bewusst bin, überrascht mich selber. Ein monster kann ich also nicht sein... Ich würde es eher teuflisches Genie nennen. Zwar etwas stereotypisch, doch finde ich es okay.

Ich schaue mir die Folterungen und Exekutionen während des schreibens auch an. In meinem Regal sind viele Videokassetten. Sie dürfen sie gerne nehmen, sich anschauen und sich fürchten.
Denn das tut ein normales Individuum, wenn es dies sieht.
Sich fürchten. Angst ist eine so Fassetten reiche Emotion, aber dies beschrieb ich ja bereits.

Nun ja, ich muss das schreiben langsam beenden. Die Polizei steht vor meiner Haustür, klopfend.
Sie haben einen Durchsuchungsbefehl. Sie werden in den Keller gehen und die frische Erde sehen.
13 Leichen. Schon irgendwie ironisch, wenn man's so betrachtet...
Ich konnte mir für das Geld der Romane eine verstärkte Tür und bruchsichere Scheiben kaufen.
Es dauert wohl noch einbisschen, bis sie die Tür aufsprengen.
Da werde ich aber schon lange im Jenseits sein, mein Körper als lose Schale hier liegen gelassen.
Der Kopf aufgeplatzt durch die P22. Der Körper vergiftet durch das Zyankali.
Jetzt bleibt mir nur noch eins zusagen;
Ich bereue nichts.
Lebt wohl.


Donnerstag, 15. Mai 2014

Vergessen

Ich saß in meinem Zimmer und durchwühlte meine Spielesammlung, und stieß auf eines meiner alten Pokémonspiele. Es war Mystery Dungeon Team Zeit. Freudig steckte ich das Spiel in meinen Nintendo DS und schaltete ihn an. Das Intro verlief normal, jedoch war der Ton extrem verzerrt. Da ich die Version von einem Flohmarkt hatte, wunderte mich das nur ein bisschen. Ich wählte meinen Spielstand aus und sah, das bei den Bossgegenern, die ich besiegte, alle Gildenmitglieder aufgelistet waren. Ich schluckte und startete.
Ich befand mich bei einem Zwischenspeicher, kurz bevor man gegen Zwirrfinst kämpfen muss. Ich ging dirket in den Dungeon und sah auf den oberen Bildschirm. Dort waren die Teammitglieder aufgelistest, alle 3 auf Level 1. Level 1? Das kann nicht möglich sein!, dachte ich und dann fiel mein Blick auf die Namen der Monster. Meins, ein Pflinfa,  heißt You, da ich mich immer so in RPGs nannte. Meine Partnerin Endivie hatte ich Leaf genannt, jedoch stand dort nun Leave. Reptain, welchem man eigentlich keinen Namen geben konnte hieß Us alone. You leave us alone-Du lässt uns alleine. Meine Kehle schnürte sich zu. Das musste ein Bug sein. Kopfschüttelnd ging ich eine Ebene weiter nach unten.
Die Sprites, der Begleiter wurden traurig. Die Namen waren wieder anders: Pflinfa W, Endivie H und Reptain Y. WHY-Warum. Warum was?, flüsterte ich dem Spiel zu, doch es kam keine Antwort. Wie denn auch? Es war ja nur ein Spiel. Als ich mich bewegen wollte, wurde der Bildschirm weiß und eine Textbox erschien.Du hast uns alleine gelassen.Warum? I-ich weiss es nicht..,sagte ich zu meinem Spiel. WARUM?! ,fragte es mich noch einmal und der Bildschirm dunkelte sich ab. Er hat uns schon längst gefunden...Du wirst nun dafür leiden! Ein schriller Ton erklang und ich lies die Konsole fallen und hielt mir die Ohren zu, doch es hörte nicht auf, nein es wurde noch stärker bis es plötzlich abbrach.
Langsam sank ich auf die Knie, jedoch nicht vor Erschöpfung, sondern weil etwas mich auf den Boden drückte. Panisch schlug ich das, was mich niederdrückte und sah es dann dirket an. Zwirrfinst. Es lächelte, soweit es lächeln konnte. In seiner linken Hand hielt es etwas und als mir bewusst wurde, was es war, drehte sich mein Magen um. Die schlaffen, blutverschmierten und angeschlagenen Körper von Endivie und Reptain. Dann packte es mich und versuchte mich in sein Bauchmaul zu ziehen. NEIN!,kreischte ich heiser und plötzlich ließ es mich los, verschwand mitsamt meinen Partnern und dem DS.
Zurück blieben Puppen, welche eine viel zu große Ähnlichkeit mit den Pflanzenpokémon hatten. Plötzlich hörte ich wieder diesen schrillen Ton. Dann wachte ich auf. Alles nur ein Traum, mein DS war da. Mein Blick schweifte zu meinem Bettende und mein Herz blieb stehen. Dort saßen zwei Poké-Puppen: Reptain und Endivie.


Sonntag, 11. Mai 2014

Eine schreckliche Nacht

Du warst schweißgebadet aufgestanden und suchtest nach einem Lichtschalter. Du liefst hilflos in deinem Zimmer herum, bis du den Lichtschalter gefunden hattest... doch das war nicht dein Zimmer.
Du wundertest dich und schautest aus dem Fenster, es war noch mitten in der Nacht, obwohl dein Wecker anzeigte, dass es vier Uhr Nachmittags war. Als du entdeckt hattest, dass dies nicht dein Haus war, wolltest du nach den Hausbesitzern suchen, fandest aber Niemanden. Im Flur auf dem Ostflügel war jemand, den du nicht erkennen konntest, da es immernoch sehr dunkel war. Es kam näher und du bliebst stehen wo du warst. Ein Junge kam direkt auf dich zu und auf seinem Shirt stand groß "Jeff".
Du dachtest dir nichts dabei und fragtest wer er sei. Der Junge schüttelt mit dem Kopf, als ob er selbst nicht wüsste, wer er sei. Du hattest beschlossen mit ihm zu gehen. Du fragtest den Jungen, wo er herkommt, aber er sagte nur "Ich weiß es nicht".
Darauf konntest du nur antworten: "Du weiß gar nichts mehr von dir? Du weißt nichtmal, wer du bist? Also ich bin ....." Du hattest es vergessen. Du dachtest dir nichts dabei. Du schautest auf dein Shirt, aber dort stand nichts drauf. Du hattest beschlossen den Jungen Jeff zu nennen. Jeff fragte dich wo du herkommst, du konntest nicht antworten, da du immer noch über deinen Namen grübeltest. Jeff fragte wie er dich nennen sollte. Du antwortetest mit "Jane", da du den Namen immer schon schön fandest. Ihr gingt zusammen nach unten und du sahst Leichen von unbekannten Leuten. Jeff lächelte, was du nur schlecht sehen konntest, da er im dunklerem Teil des Raumes stand.
Alle diese Leute... wie das Blut floss und aus den Augen blutete eine schwarze Substanz . Du wusstest nicht, was du machen solltest. Du nahmst dir Jeff und ranntest aus dem Haus in den Wald hinein. Jeff meinte, dass es ihm nicht gut ginge und du schautest ihn an. "Ich kann nichts erkennen.", sagtest du. Du erinnerst dich, wie er vermutlich gelächelt hat, als sie die Leichen sahen.
"Hast du gelacht als du die Leichen sahst!?!?", fragtest du hysterisch. Jeff antwortete "Nein,  Jane." in einem ruhigem Ton. Du drehtest dich um und wusstest nicht wo ihr seid. Jeff wollte sich ausruhen und nach Leuten suchen & du meintest, das wichtigste sei, dass ihr etwas zu essen findet. Ihr fandet einen Unterschlupf und einen großen Vorrat an Essen und Trinken. "Wir brauchen Waffen zum Überleben.", sagte Jeff laut. Du hast dich erschrocken als du dies gehört hattest, hast dir aber nichts anmerken lassen. Die ersten zwei bis drei Stunden habt ihr unterschiedliche Schichten geschoben zwischen Wachen und Schlafen. Du warst als erstes dran mit Aufpassen, da sich Jeff noch immer schlecht fühlte und erschöpft war, zudem fandest du den Gedanken, dass Jeff Wache halten sollte, nicht so gut. 
Am nächsten Morgen war es immernoch ziemlich dunkel und du warst erschrocken wach geworden ,als du feststelltest, dass du die Nacht über eingeschlafen warst, und Jeff Wache geschoben hatte. Jeff fragte voller Ironie "Gut geschlafen?" du konntest nur mit einem skeptischen Gesicht nach oben schauen. Noch gar nicht richtig wach stelltest du fest, dass das Essen schon fertig war. Du aßt und meintest, dass sie sich auf die Suche nach Menschen machen sollten. Jeff stimmte zu und ihr machtet euch auf den Weg. Mit der Zeit habt  ihr euch gegenseitig gefragt, woran ihr euch noch erinnen könnt. Du hast den Anfang gemacht  und sagtest "Ich hatte einen Traum, in dem ich ein Feuer sah und einen entsetzlichen Schrei hörte. Mein Trommelfell ist fast geplatzt!" Jeff starrte dich mit seinen großen roten Augen an und meinte " Du auch?". Du starrtest Jeff genauso verwirrt an, wie er dich.
Ihr seid noch ein Stück gelaufen und habt ein Kind gesehen. Dieses Kind hatte keine Augen mehr und meinte: "Freddy ist unser Freund, er liebt alle Kinder und spielt mit ihnen." Wärend du zurückschreckst blieb Jeff da und hörte aufmerksam zu. Aus den Häusern trat Blut aus und am Ende der Straße stand ein Mann mit einer Klaue aus spitzen Messern. Ihr ranntet weg und ein diabolisches Lachen holte euch ein. Jeff lachte diesesmal ganz deutlich und verlangsamte sein Tempo. Du standest Vor Schreck da und riefst "Was tust du da? Du musst mitkommen!", voller Entsetzen.
Da du noch bei Verstand warst, ranntest du in den Wald und schautest zu, wie Jeff ein großes Messer aus seinem weißen Pullover zog. Dir wurde auf einen Schlag klar, dass die Leichen von ihm sind und du mit einem Killer unterwegs warst. Du konntest nicht weg und sahst die beiden kämpfen. Es floss Blut in Tonnen und ein heller Blitz erstahlte hoch am Himmel, der alles in Flammen aufgehen ließ. Freddy lachte lauter und beide beachteten das Feuer nicht. Ferddy sah zu dir und meinte "Jeff," er schaute dabei zu Jeff und danach wieder zu mir, "er hatte deine Eltern zur Strecke gebracht. Nachdem er seine eigenen Eltern erledigt hatte."
Du schautest zu Jeff, der dich nicht beachtete. Du sahst ein Messer, wie es die Killer aus den Horrorfilmen hatten, und nahmst es an dich. Du hattest Wut und du erinnertest dich wieder, wie du in das Haus kamst: Du warst am Schlafen als du ein Poltern hörtest und wolltest nachsehen was das war. Du gingst nach unten und niemand war da, nur ein extrem blasser Typ mit einem blutigem Messer. Er sprang aus dem Fenster hinaus und du verstandest nicht ganz, was du machen solltest und gingst nach draußen, wo du irgendwann eingeschlafen bist.
Du wurdest Älter und hattest Rache geschworen. Du kamst aus deinen Gedanken hinaus, als du wieder hochsahst und Jeff erkanntest. Er dachte wohl, du konntest dich an nichts erinnern und du hast das Spiel noch für einige Zeit mitgespielt und ihr kamt zu einem Waffenladen. Du wundertest dich über nichts mehr als du merktest, dass Ferddy nicht da war. Du suchtest dir eine große Pistole mit mehreren Magazinen und eines der größten Messer aus, die du vor Jeff verstecktest. Ihr gingt weiter und Jeff ging immernoch davon aus, dass du dich an nichts erinnern konntest.
Ihr gingt auf eine freie Fläche Nahe der Stadt und er bot sich als Aufpasser für die Nacht an. Du meintest er hätte den Schlaf mehr verdient und er zuckte als ob er glaubte, dass du Verdacht schöpfst. Dennoch legte er sich schlafen. Mitten in der Nacht begabst du dich zu den Taschen mit den Waffen nahmst dein Messer und wolltest zu Jeff. Er jedoch war nicht da wo du ihn zurückgelassen hattest. Im selben Augenblick durchdrang ein starkes Ziehen deinen Rücken und das letzte was du sahst war Jeff, der einen schrecklich aufgeschlitzetn Mund hatte, seine Augenlieder waren abgebrannt und die Augen schwarz umrrandet. Er sagte ganz ruhig: "Jetzt kannst du Schlafen gehen. Du hast es dir verdient.".....